Historisches – Ein bisschen Geschichte über Loikum

Alte Siedlung

In den 60er Jahren wurde am westlichen Ufer des Flüsschens Issel zwischen „Möllenweg“ und der Straße „An der Koplak“ die alte Siedlung errichtet. Hier haben damals überwiegend junge Familien aus Loikum gebaut, die auch die Tradition der „Nachbarschaft“ übernommen haben.

Antoniusbrunnen

Der heilige Antonius („Antonius, der Abt“, 250 – 356 n.Ch.) ist der Pfarrpatron von Loikum. Der Antoniusbrunnen steht zwischen der Kirche und dem Pfarrheim. Die Figur des Heiligen ist von dem Dingdener Künstler Heinz Hölker aus einem tonnenschweren Eifeler Lavablock gehauen worden. Der Brunnen wurde 1986 im Rahmen eines Pfarrfestes auf dem damals neu gestalteten Kirchplatz (Fördermittelprogramm des Landes NRW „Dorferneuerung“) eingeweiht.

Geschichte

Die Ursprünge von Loikum reichen möglicherweise bis in die fränkische Zeit des 9. und 10. Jahrhunderts zurück. Diese Vermutung lässt sich durch die Deutung des Ortsnamens stützen. Die Silbe „Loik“ ist wahrscheinlich eine Kurzform von „Chlodwig“ oder „Ludwig“, und so hießen einige Frankenkönige. Die Silbe „um“ bedeutet „Heim“, und daher kann Loikum mit „Ludwigsheim“ übersetzt werden.

Kirchlich gehörte die Bauerschaft Loikum bis ins 16. Jh. zur katholischen Mutterpfarrkirche St. Cyriakus in Hamminkeln (heute evangelische Kirche). In einer Urkunde von 1541 wird erstmalig die Existenz einer Kapelle in Loikum erwähnt. In derselben Urkunde ist auch die Abtrennung Loikums von der Hamminkelner Mutterpfarrkirche belegt. Seitdem gilt Loikum als eigenständige Pfarrei. Hintergrund für die Trennung waren Auswirkungen der Reformation: Die Mutterpfarre Hamminkeln folgte geschlossen der Lehre Martin Luthers, während die „Filiale“ Loikum dem katholischen Glauben treu blieb.

Mühle

Die Loikumer Mühle ist eine Kappenwindmühle und wurde 1856 aus rund 500.000 Feldbrandsteinen erbaut. 1940 entstand der Anbau als Lager für den Landhandel. Ein Jahr später wurden die Flügel durch Blitzeinschlag vernichtet. Die 30 Zentner schweren Mühlsteine wurden nun von einem Benzin-, später von einem Elektromotor angetrieben. Seit 1984 steht das Mahlwerk still.

Die Mühle steht unter Denkmalschutz und wurde 1986 mit Mitteln der Gemeinde Hamminkeln, des Kreises Wesel, des Landschaftsverbandes und des Eigentümers renoviert.

Neue Siedlung

In den 1970er Jahren entstand am südwestlichen Rand von Loikum ein größeres neues Siedlungsgebiet. Hier bauten überwiegend Leute aus verschieden Städten des Ruhrgebietes. Im Laufe der folgenden Jahre wuchs die neue Siedlung weiter, indem meist junge Loikumer Familien hier ihre Häuser bauten.

Pfarrhaus / Pfarrheim

Das Pastorat ist im Jahr 1763 erbaut worden und erscheint heute im Vergleich zur 800 – Seelen – Gemeinde als Wohnhaus für einen einzigen Geistlichen überdimensioniert. Dazu muss man allerdings wissen, dass es in den vergangenen Jahrhunderten nicht leicht war, einen Pfarrer für die Stelle in einem so kleinen Dorf zu gewinnen. Um einen Anreiz für Geistliche zu schaffen, dauerhaft in Loikum zu bleiben, wurde daher ein großes Pastorat gebaut, zu dem auch eine kleine Landwirtschaft und entsprechende Wirtschaftsgebäude gehörten. Aus dem ehemaligen Kuh- und Schweinestall im rechten Teil des Pastorats wurde 1986 im Zuge einer notwendigen Renovierung des Gesamtgebäudes mit großer Eigenleistung der Pfarrangehörigen das heutige Pfarrheim erstellt. Es dient seitdem den kirchlichen Gruppen und Vereinen und der Dorfgemeinschaft Loikum als Versammlungsraum.

2022/2023 wurde das gesamte Pfarrhaus kernsaniert und energetisch aufgewertet. Heute bietet es dem ortsansässigen Pfarrer eine neue Wohnung sowie Büroräume, darüber hinaus sind zwei weitere Wohnungen entstanden und an junge Leute vermietet worden. Das ebenfalls renovierte und neu eingerichtete Pfarrheim steht den Loikumerinnen und Loikumern weiterhin als Versammlungsraum zur Verfügung.

Pfarrkirche St. Antonius

Die Loikumer Kirche steht unter Denkmalschutz. Ihre Ursprünge lassen sich nachweislich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen, ältere Vorläuferbauten sind wahrscheinlich. In einer Urkunde von 1541 wird erstmalig die Existenz einer Kapelle in Loikum erwähnt. Die Kirchengemeinde gehörte bis dahin zur Mutterpfarrkirche St. Cyriakus in Hamminkeln, wurde aber in der Reformation selbstständige Pfarrei, als die Hamminkelner Gemeinde der neuen Lehre Luthers folgte.

Baugeschichtlich lassen sich mehrere Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen erkennen. Die letzten großen Renovierungsarbeiten an der Kirche fanden 1985/86 statt. Aus dieser Zeit stammt auch die Neugestaltung des Kirchplatzes, die mit Mitteln des Bistums Münster und des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert wurde.

Das Kircheninnere ist mit verschiedenen Kunstwerken geschmückt und wird von den Loikumerinnen und Loikumern und auch von vielen Gästen als harmonisch und schön empfunden.

Mehr zu unserer Kirche erfahrt Ihr auch auf der Homepage der Pfarrei Maria Frieden: Die Loikumer sind katholisch geblieben